„Ich liebe die Begegnungen auf Augenhöhe“

Interview mit Aleksander Knauerhase

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Wenn am 28. und 29. November 2016 das Barcamp Soziale Arbeit in Bonn stattfindet, wird auch Aleksander Knauerhase dabei sein. Aleksander ist nicht nur ein begeisterter Barcamper, sondern auch eine der wichtigen Stimmen in Deutschland, wenn es um das Thema Autismus geht.

Johannes Mirus: Was ist in deinen Augen das Besondere an Barcamps?

Aleksander Knauerhase: Ich liebe die Begegnungen auf Augenhöhe. Man trifft immer interessante Menschen, kommt mit Themen in Kontakt die man vorher nicht auf dem Plan hatte und vor allem: Man tauscht sich aus. Ich nehme aus Barcamps immer sehr viele Impulse mit und hoffe auch, selbst den einen oder anderen geben zu können.

Dein Thema ist Autismus, du hast unlängst das Buch „Autismus mal anders“ veröffentlicht. Worum geht es da genau?

Es ist in erster Linie das Buch über Autismus, das mir selbst immer gefehlt hat. Ein Sachbuch von einem Autisten geschrieben, das nicht zu persönlich ist und trotzdem den Leser auf eine Reise mitnimmt. In meinem Fall meine eigene Reise nach der Diagnose, meinen Autismus zu verstehen.

Sind diese Inhalte auch „barcampfähig“? Du wirst eventuell ja auch eine Session zum Thema anbieten.

Auf jeden Fall. Das Thema Autismus hat so viele Facetten, die man, je nach Barcamp, weitergeben kann. Das geht von einer Infosession „Was ist Autismus eigentlich?“ über Sessions zur Wahrnehmung bis hin zu „Was können Menschen, die mit Autisten arbeiten, anders machen?“. Bisher war auf jedem Barcamp das Interesse, Autismus aus Sicht eines Autisten kennenzulernen, immer sehr groß. Etwas, das mich sehr glücklich macht.

Was erhoffst du dir als Ergebnis von zwei Tagen Barcamp Soziale Arbeit?

Viele Impulse, die ich für mich persönlich und meine Arbeit als Referent mitnehmen kann. Einblicke in die Praxis und natürlich auch die Chance zum Austausch und zur Vernetzung. Wenn ich selbst dann noch Impulse und Gedanken weitergeben kann, wäre das natürlich fantastisch.

Das finden wir auch. Vielen Dank für das Interview!

Aleksander Knauerhase

Zur Person: Aleksander Knauerhase arbeitet als freiberuflicher Referent und Dozent im Bereich Autismus und Inklusion. Schwerpunkt seiner Arbeit ist es Autismus aus der Innensicht zu erklären und hier Grundlagen für die Arbeit mit Autisten zu vermitteln.

Foto: Johannes Mairhofer

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